Helfer haben Großes geleistet
Johannes Rydzek freut sich auf den Heimweltcup - Spannenden Wettkämpfen steht nichts im Wege
So richtig in Schwung kommen mag der Winter noch nicht und die Helfer vom Skiclub Oberstdorf haben alle Hände voll zu tun, um die Strecke im Langlaufstadion Ried weltcup-tauglich zu halten. Umso besser in Fahrt sind die Nordischen Kombinerer, Hochspannung bei den letzten Rennen in Seefeld, überragende Leistungen von Frenzel und Rydzek sowie eine geschlossene starke deutsche Mannschaft lässt hoffen für die Olympischen Spiele in Sotschi. Zunächst jedoch steht der Weltcup in Oberstdorf auf dem Programm. Wir sprachen mit Johannes Rydzek vor den Wettkämpfen in seiner Heimat.
Johannes, nach dem tollen Wochenende in Seefeld- sind Sie schon wieder auf dem Boden oder noch auf der Welle der Euphorie?
Rydzek: Ja, schon wieder am Boden. Bei dem straffen Zeitplan wie wir ihn im Winter haben, hat man nicht viel Zeit, abzuheben Außerdem steht wie gesagt, der Heimweltcup vor der Tür. Da heißt es, am Ball bleiben
Haben Sie den „Arbeitsplatz“ fürs Wochenende schon gestestet? Alles okay angesichts der warmen Temperaturen und des Schneemangels?
Rydzek. Auf der Schanze war ich zwar noch nicht, aber die kann ich von meinem Fenster aus sehen. Und da schaut es trotz des wenigen Schnee sehr gut aus. Auch im Langlaufstadion haben die Helfer schon Großes geleistet und 2,5 Kilometer perfekt präpariert. Spannenden Wettkämpfen steht also nichts im Wege.
So kurz vor Olympia: nachdem die komplette Mannschaft sich so stark präsentiert, Trainer Hermann Weinbuch aber auch schon mahnt, jetzt ein bisschen Dampf herauszunehmen. Was dürfen die Zuschauer am Wochenende erwarten?
Rydzek: Natürlich ist die Regeneration vor Olympia, vor allem nach so einem Wochenende wie in Seefeld sehr wichtig. Jedoch ist der Heimweltcup hier natürlich auch ein Highlight für mich und das ganze deutsche Team. Deswegen wird jeder versuchen, sich hier mit einem guten Ergebnis Selbstvertrauen für die Spiele zu holen.
Blicken wir zurück: Vor vier Jahren als 18 –Jähriger bei den Olympischen Spielen dabei gewesen zu sein, und 2014 als einer der Arrivierten zu starten: Erinnern Sie sich an Vancouver und wie sind die Erwartungen im Vergleich dazu für Sotschi?
Rydzek: Es hat sich in den vier Jahren viel verändert. Damals waren die Spiele eigentlich noch gar nicht mein Ziel. Ich konnte mich aber dennoch qualifizieren und so sehr unbeschwert an die ganze Sache herangehen. Die Eindrücke waren natürlich überwältigen. Alle Sportarten und Athleten aus den unterschiedlichsten Nationen zu treffen, das hat einen ganz besonderen Flair. Für Sotschi sind die Voraussetzungen andere: Die Erwartungen sind mit den Erfolgen gestiegen, trotzdem versuche ich mich dadurch nicht unter Druck setzen zu lassen und befreit meine Wettkämpfe zu bestreiten. Wenn mit das gelingt, denke ich, werden es am Ende schöne Wettkämpfe sein. Die Wettkampfstätten dort sind beeindruckend: wie aus dem Nichts in so kurzer Zeit das alles geschaffen wurde. Der Umweltaspekt wurde hier leider, anders als in Vancouver, völlig vernachlässigt.
Noch ein bisschen zu Ihrer persönlichen Entwicklung. Damals waren Sie noch Schüler mit der Belastung durchs Abitur. Wie sieht es heute aus?
Rydzek: Heute studiere ich und habe natürlich wieder eine doppelte Belastung. Jedoch kann ich mir hier vieles so einteilen wie es gern hätte. So habe ich dieses Semester mein Studium hinten angestellt, um mich voll auf Sotschi zu focussieren. Das ging in der Schule damals nicht.
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